Ihre Gesamtzahl ist weit höher als 800 – nämlich die der Richterinnen und Richter, die in ihrem jeweiligen beruflichen Kontext europaweit den Gedanken der konsensualen Streitbeilegung pflegen und umsetzen. Aber 800 Richterinnen und Richter sind zumindest bei GEMME EU ( Groupement Européen des Magistrats pour la Médiation ) organisiert, der europäischen Richtervereinigung für die Mediation. Die Ziele von GEMME sind
> Richterinnen und Richtern, die die Mediation und alternative Streitbeilegungsmethoden fördern wollen, zu unterstützen, um die Mediation zu stärken und zu verbessern, z.B. durch die Vermittlung von Qualifizierungsmaßnahmen oder Hospitationen.
> den Informationsaustausch über die Praxis der Mediation, der Schlichtung und anderer Streitbeilegungsmethoden zu fördern.
> durch die Teilnahme an Gesetzgebungsverfahren, Konferenzen, Tagungen und Seminaren, Politiker, Fachleute und Bürger mit der Mediation und anderen Konfliktbeilegungsmethoden vertraut zu machen und auf Ausbildungsverordnungen für Mediatoren und andere die Mediation betreffende Gesetzgebungsverfahren Einfluss zu nehmen.
Und jetzt endlich, nach fast 20 Jahren aktiver Beteiligung deutscher Richterinnen und Richter bei GEMME (zu Einzelheiten siehe hier) ist es endlich gelungen, mit einer eigenen Webseite Präsenz zu zeigen. Dieser Tage ist sie online gegangen und GEMME Deutschland lässt sich unter dem link
https://gemmeeurope.org/en/deutschland
aufrufen. Dort finden sich
> Informationen über die Vereinsstruktur und den Vorstand,
> unter Aktuelles Nachrichten über vergangene und anstehende Aktivitäten von GEMME,
> unter Geschichte des Güterichteverfahrens eine Abhandlung zu § 278 Abs. 2, 5 ZPO und § 278a ZPO,
> der Hinweis auf die nächste Generalversammlung von GEMME EU am 24. Mai 2024 in Paris,
> die Möglichkeit über ein Kontaktformular Mitglied von Gemme Deutschland zu werden
und
> nützliche Links und Informationen zur Mediation.
Damit ist ein erster Anfang gemacht und es bleibt zu wünschen, dass die Webseite nicht nur zu einem regen Austausch über die richterliche Mediation sowohl national wie auch europaweit beitragen möge, sondern darüber hinaus den Gedanken der konsensualen Konfliktbeilegung auch insgesamt fördern wird.